Nobelpreisträger Daniel Kahneman spricht darüber, warum wir häufig schlechte Entscheidungen in Bezug auf Geld treffen und was wir dagegen tun können. Menschen handeln nicht vollständig rational. Man hat mittlerweile ein gutes Verständnis davon, warum dem so ist.

Menschen konzentrieren sich oft auf kleine Probleme, anstatt das Gesamtbild zu betrachten. Wenn Menschen ein breiteres Blickfeld haben würden, könnten sie oft bessere Entscheidungen treffen.

Mentale Buchführung kann zur Selbstkontrolle nützlich sein. Es kann aber auch ungünstig sein, wenn dieses Denkraster bei der Geldanlage angewendet wird und daher schlecht Anlagen gehalten werden bis sie wieder im Plus sind.

Niemand kann langfristig erfolgreich den Markt schlagen. Umso wichtiger ist es sich auf die Dinge zu konzentrieren, die man kontrollieren kann. Eine aktuelle Studie von Vanguard zeigt, wie hoch der Mehrwert eines Anlageberaters mit einer Anlagestrategie und Vermögensberatung wie die unsere im Vergleich zu einer konventionellen Finanzberatung ist. Die Emotionen von Anlegern spielen dabei eine erstaunlich große Rolle. Behavioral Coaching hilft diese im Zaum zu halten.

Was bringt ein Anlageberater?

Die Fondsgesellschaft Vanguard im September 2016 in der Studie Putting a value on value: Quantifying advisor’s alpha Studienergebnisse zu diesem Thema zusammengefasst und verschiedene Schwerpunkte herausgearbeitet. Der tatsächliche Mehrwert und seine Herkunft kann je nach den Umständen des Anlegers und dem Beratungsansatz des Anlageberaters stark variieren. Vanguard geht jedoch trotz der schwierigen Messbarkeit von einem erheblichen Mehrwert von ca. 3 % p.a. Rendite aus.

Vanguard bewertet den Mehrwert einer idealen Vermögensberatung

Vanguard Advisor’s Alpha strategy Üblicher Mehrwert für den Anleger
Passendes Portfolio mit breit diversifizierten Fonds/ETFs > 0 %*
Kostengünstige Implementierung 0,40 %
Rebalancing 0,35 %
Behavioral Coaching 1,50 %
Lagerstelle 0 bis 0,75 %
Entnahmestrategie 0 bis 1,10 %
Total-Return versus Income Investing > 0 %*
Gesamtpotential an Mehrwert ca. 3 %

* Erheblicher Wert, der je nach Anleger unterschiedlich ist.
Quelle: Vanguard, Putting a value on value: Quantifying advisor’s alpha

Die Untersuchungen zeigen, dass der größte Mehrwert eines Anlageberaters im Umgang mit den Emotionen eines Anlegers liegt. Vanguard kam zu dem Ergebnis, dass potenziell 1,5 % mehr Rendite durch Disziplin und die Hilfe eines Anlageberaters in Form von Behavioral Coaching erzielt werden kann. Weitere wissenschaftliche Studien kommen zu ähnlichen Ergebnissen von 1-2 % Mehrwert durch Behavioral Coaching.

Behavioral Coaching hält Emotionen im Zaum

Eine Geldanlage ist mit gewissen Risiken verbunden und ruft naturgemäß Emotionen hervor. Ein Anlageberater kann helfen, den langfristigen Blick zu wahren und diszipliniert zu bleiben. Die meisten Anleger sind sich zwar dem langfristig höheren Rendite einer risikoreicheren Anlage bewusst, dennoch lassen sie sich besonderes in schlechten Zeiten oft von ihren Emotionen verleiten, ihre Prinzipien über Bord zu werfen und von der ursprünglichen Anlagestrategie abzuweichen. Ebenso ist es für viele Anleger schwierig der Verführung zu widerstehen, den Markt durch Market Timing oder Stock Picking schlagen zu wohlen, obwohl dies nachweislich niemand langfristig erfolgreich tun kann.

Glücklicherweise treten im Hinblick auf das Anlegerverhalten gefährliche Marktphasen nur sporadisch auf. Ein Anlagerberater kann einspringen und vor einer emotionalen Fehlentscheidung bewahren. Diese Absicherungsfunktion kann ganze Prozentpunkten an Rendite bringen. Ein einziges Beratungsgespräch kann nicht nur das Beratungshonorar von vielen Jahren einbringen, sondern auch vor kritischen Verlusten bis hin zum Totalverlust schützen.

Ein Vergleich von Anleger, die Ihre Anlagestrategie nicht ändern, zu Anlegern, die zwischen einzelnen Fonds wechseln zeigt, dass letztere ca. 1,50 % weiter hinten liegen. In einem anderen Vergleich wird die Rendite von Investmentfonds zu der Rendite von Anlegern, die in diese Fonds investieren, verglichen. Eigentlich müssten die Renditen der Fonds den Renditen der Anleger entsprechen. Dennoch zeigt sich auch hier, dass Anleger mit einem durchschnittlichen Portfolio 1,15 % schlechter als vergleichbare Investmentfonds bzw. Anleger mit einem Small-Value-Aktienportfolio 1,57 % schlechter als vergleichbare Investmentfonds abschneiden.

Sich auf das konzentrieren, was man kontrollieren kann!

Anstatt der höchsten Rendite hinterher zu rennen, sollten Sie sich lieber einen langfristigen Investmentansatz ausarbeiten. Hierzu ist es essentiell Ziele zu finden und festzulegen. Ebenso wichtig ist es, seine Risikoneigung zu kennen und eine passende Geldanlage zu wählen. Anschließen müssen Sie nur die Disziplin aufbringen, der gewählten Anlagestrategie treu zu bleiben. Dinge wie Kosten, Asset Allocation und Rebalancing sind nicht unwichtig, aber gegen über Ihrer Disziplin nur nachrangig.

Warum dieses Buch

Das Buch „Mieten oder Kaufen?: Wie Sie für sich die richtige Entscheidung treffen“ von Dr. Gerd Kommer ist das erste Buch in deutscher Sprache, welches an diese Frage objektiv herangeht und die Schlussfolgerungen mit Zahlen und Fakten begründet.

Der Vergleich Mieten oder Kaufen

Der Autor zeigt auf, wie man Mieten und Kaufen einer Wohnimmobilien wirtschaftlich richtig miteinander vergleicht. Demnach wird der Kauf einer selbstbewohnten Immobilie mit der Alternative Wohnen zur Miete und Anschaffung einer Kapitalanlage verglichen. Dadurch erhalten Sie eine adäquaten Einblick in die Entwicklung des Vermögens und es wird nicht nur die Liquidität berücksichtigt. Die Investition in eine andere Kapitalanlage wird von den meisten Menschen oft nicht genügend berücksichtig. Kurzum kann man nur so eine fundierte Entscheidung treffen. Dennoch könnte der Autor bei dem Vergleich neben den Renditen die Risiken stärker berücksichtigen.

Er erläutert plausibel, warum sich der Kauf einer eigenen Immobilie oft nicht rechnet. Hierzu sind die angeführten Rechnung gut nachvollziehbar. Dennoch stehen viele Immobilienbesitzer im Alter finanziell besser da, weil Sie zum Sparen beziehungsweise Abbezahlen der Immobilie gezwungen sind.

Schließlich wird die Anschaffung einer eigenen Immobilie zur Frage Ihrer persönlichen Haltung.

Übrigens können wir Ihre persönliche Situation im Rahmen einer Finanzplanung für Sie darstellen. Gerne beraten wir Sie bei Ihrer Entscheidung. Sie können uns dazu hier kontaktieren.

In diesem zweiteiligem Beitrag zeigt Gerd Kommer mithilfe historischer Daten anschaulich auf, welche Rendite und welches Riskio bei einer Anlage in Gold zu erwarten sind.

Gold als Investment – Fakten und Fantasie – Teil 1: Wie hoch war die historische Goldrendite wirklich?

Gold als Investment – Fakten und Fantasie – Teil 2: Faktencheck – Was ist dran an gängigen Ideen zu Gold?

Eine neue Studie von S&P zeigt wie dramatisch aktiv gemanagete Aktienfonds in der breiten Masse gegen einen einfach Index versagen können.

98 % der aktiven globalen Aktienfonds versagen

Alan Watts bekannte Vorlesung über das, was wir uns im Leben wünschen. Er erläutert, dass wir uns nicht vom Geld abhängig machen sollten, um glücklich und erfolgreich im Leben zu sein. Wir sollten vielmehr unserer Leidenschaft nachgehen und das tun, was uns glücklich macht.

Wenn Analysten einen Rat geben, sollten Anleger vor allem eines tun: das Gegenteil davon. In der jüngeren Börsengeschichte irrten sich die Finanzpropheten häufig. Warum es 2015 plötzlich anders war.

Quelle: Aktien kaufen: Kann man Börsen-Analysten trauen? – DIE WELT

Eine Vollmacht, wie eine Vorsorgevollmacht oder transmortale Generalvollmacht, soll oft den Vollmachtgeber und seine Angehörigen handlungsfähig halten, auch wenn der Vollmachtgeber selbst keine Entscheidungen mehr treffen kann. Leider reicht für einige Rechtsgeschäfte eine Vollmacht nicht aus.

Wann muss nach dem Geldwäschegesetz identifiziert werden?

Häufig sollen die Bevollmächtigten auch Rechtsgeschäfte durchführen können bei denen eine Identifizierung nach dem GWG erforderlich. Dies ist beispielsweise beim Kauf oder Verkauf einer Immobilie, bei Konto- und Depoteröffnung sowie bei Abschluss von einigen Versicherungsverträgen notwendig. Ohne Identifizierung kann in der Regel kein Vertrag geschlossen werden und die Vollmacht ist nutzlos.

Beglaubigte Kopie des Ausweises beilegen!

Es sollte daher eine beglaubigte Kopie des Ausweises mit Vorder- und Rückseite beigefügt werden. Der Bevollmächtigte kann dann tatsächliche alle Rechtsgeschäfte durchführen, für die er bevollmächtigt wurde. Die Kopie sollte spätestens mit Ablauf der Gültigkeit des Originals erneuert werden.

Die Identifizierung darf im Falle der Vertretung des abwesenden Volmachtgebers durch den Bevollmachtigten gem. § 6 Abs. 2 GWG ausschließlich anhand eines Ausweises, einer beglaubigten Kopie des Ausweises oder zwei weiteren elektronischen Möglichkeiten erfolgen.

Die Vollmacht selbst reicht nicht aus

Irrtümlich ist nämlich die Annahme, dass die Identifizierung aus der Vollmachtsurkunde erfolgen kann. Auch eine notarielle Vollmacht reicht zur Identifizierung nicht aus, obwohl der Vollmachtgeber bei der Beurkundung sich in der Regel ausweist.

Grundsätzlich kann die Identifizierung durch den Notar erfolgen. Aus der Vollmacht ergibt sich meist nicht, ob der Notar tatsächlich den Vollmachtgeber nach den Anforderungen des GWG identifiziert hat. Der Notar ist dazu bei Vollmachten gem. § 2 Abs. 7 GWG nicht verpflichtet.

Seit 2005 gelten für neue Verträge die Regelungen des Alterseinkünftegesetzes. Seit 2012 gilt als frühstes Rentenbeginnalter das 62. Lebensjahr.

Steuervorteil in der Ansparphase

Die Gewinne werden nicht sofort mit der Abgeltungssteuer versteuert. Sie verzögern die Besteuerung und können von der Wiederanlage der Gewinne profitieren.

Soweit Ihre Kapitaleinkünfte Ihren Steuerfreibetrag in Höhe von 800 € bzw. 1600 € bei Eheleuten nicht vollständig ausnutzen ist der Abschluss einer Kapitallebensversicherung steuerlich nachteilhaft. Dies sollte nur in Betracht gezogen werden, wenn andernfalls die Bedingungen für das Halbeinkünfteverfahren nicht erfüllt werden können.

Besteuerung bei Verrentung

Ertragsanteilbesteuerung

Renten aus ungeförderten privaten Rentenversicherungen unterliegen der vorteilhaften Etragsanteilbesteuerung gem. § 22 EStG.

Der Etragsanteil richtet sich nach dem Alter bei Renteneintritt. Der Ertragsanteil ergibt sich nicht aus dem tatsächlichen Ertrag, sondern aus einer gesetzlichen Tabelle. Bei Rentenbeginn mit 60 Jahren liegt der Ertragsanteil beispielsweise bei 22 %, bei 65 Jahren bei 18 %.

Je später der Rentenbeginn, desto geringer der Etragsanteil. Der so ermittelte Ertragsanteil der Rente ist dann mit dem persönlichen Steuersatz zu versteuern.

Bei Beginn der Rente vollendetes Lebensjahr des Rentenberechtigten Ertragsanteil in %
0 bis 1 59
2 bis 3 58
4 bis 5 57
6 bis 8 56
9 bis 10 55
11 bis 12 54
13 bis 14 53
15 bis 16 52
17 bis 18 51
19 bis 20 50
21 bis 22 49
23 bis 24 48
25 bis 26 47
27 46
28 bis 29 45
30 bis 31 44
32 43
33 bis 34 42
35 41
36 bis 37 40
38 39
39 bis 40 38
41 37
42 36
43 bis 44 35
45 34
46 bis 47 33
48 32
49 31
50 30
51 bis 52 29
53 28
54 27
55 bis 56 26
57 25
58 24
59 23
60 bis 61 22
62 21
63 20
64 19
65 bis 66 18
67 17
68 16
69 bis 70 15
71 14
72 bis 73 13
74 12
75 11
76 bis 77 10
78 bis 79  9
80  8
81 bis 82  7
83 bis 84  6
85 bis 87  5
88 bis 91  4
92 bis 93  3
94 bis 96  2
ab 97  1